Glowing Streifenscheineffekt für Flyer und Wallpaper
Scheineffekte bei Linien und Streifen sind sehr beliebt. Ihren besonderen Reiz können sie gerade in Kombination mit Grafiken und Texten ausüben.
In diesem Tutorial erkläre ich, wie ein dezenter Streifenscheineffekt mit Adobe Photoshop erstellt werden kann.
Neues Dokument und Verlaufshintergrund mit Randabschattung
Als Erstes wird ein neues Dokument im Hochformat erstellt.
Mit dem Verlaufswerkzeug (G) wird ein Verlauf von links nach rechts gezogen. Den Verlauf kann ich bearbeiten im Menü. Hierzu wähle ich über die kleinen Symbole für die Farbunterbrechung die nächste Farbe. Erst klicke ich auf das Symbol und ordne dann unten im Feld Farbe jeweils einen dunklen Blauton und einen dunklen Rotton zu.
Mit OK bestätige ich die Verlaufsfarben. Mit gedrückter Shift-Taste kann ich von links nach rechts einen Verlauf ziehen, bis es passt.
Der Verlauf liegt auf einer eigenen Ebene. Diese wird in ein Smart-Objekt konvertiert, und anschließend wird eine Vignette über das Menü Filter>Verzerrungsfilter>Objektivkorrektur angelegt.
Die Vignettierung sorgt für eine angenehme Randabschattung, die den entstehenden Effekt weiter fokussiert. Die Werte für die Vignette sind -70 Stärke und -45 Mittenwert.
Der Sinn des Smart-Objekts liegt darin, dass die Vignette so jederzeit in Stärke und Mittenwert variierbar bleibt.
Streifen anlegen
Für die Streifen erstelle ich eine neue Ebene. Mit dem Zeichenstift-Werkzeug (P) wähle ich oben weit über dem Dokumentrand hinaus einen Pfadpunkt. Dazu minimiere ich mein Dokument etwas. Mit gedrückter Shift-Taste wird der Pfad genau vertikal verlaufen. Ich wähle die Esc-Taste nach dem Setzen meines zweiten Pfadpunktes, damit der Pfad nicht weitergeführt wird. Der zweite Pfadpunkt ist auch unterhalb des Dokumentrandes gesetzt. Das hat den Sinn, dass die jetzt hinzuzufügende Schwingung mehr Raum für die Kurve bekommt.
Mit dem Ankerpunkt-hinzufügen-Werkzeug klicke ich in die Mitte des bestehenden Pfades. Damit wird ein Ankerpunkt hinzugefügt. Mit dem Direktauswahl-Werkzeug (A) kann ich den Ankerpunkt verschieben und über die Anfasser eine schöne Schwingung in den Pfad bringen.
Im nächsten Schritt ordne ich mit Aktivierung des Pinsel-Werkzeuges (B) eine Pinselstärke von 10 Pt bei weißer Farbe zu. Das Werkzeug bleibt aktiviert.
Im Pfadfenster kann ich jetzt eine Pfadkontur mit der aktivierten Farbe füllen.
Dafür klicke ich auf das entsprechende Symbol in der unteren Leiste.
Diese Schritte wiederhole ich für die nächsten Streifen. Ich lege neue Ebenen für die nächsten Streifen an, füge einen Pfad hinzu, der mit einer Kontur gefüllt wird. Das wird insgesamt fünf Mal gemacht.
Dieselben Schritte wiederhole ich erneut, nur dass die Stärke des Pinsels statt 10 Pt dieses Mal 6 Pt betragen.
Es bietet sich an, die einzelnen Ebenen der Streifen in ein Set zu legen. Dazu lege ich zwei Sets – eins für die breiteren und eins für die schmaleren Streifen – an und verschiebe meine Ebenen da hinein.
Streifen leicht zum Scheinen bringen
Der Schein soll nicht sehr stark sein. Es bietet sich die Füllmethode Farbig abwedeln sehr gut an. Farbig abwedeln bedeutet, dass sich der Kontrast der Farbkanäle verringert und die Sättigung des Ebeneninhalts verstärkt wird. Das klappt in diesem Fall nur, wenn der Fläche-Regler etwas heruntergeregelt wird. Werte zwischen 60 und 80 bieten sich an. Der Hintergrund scheint bereits jetzt in den Streifen.
Gleiches wiederhole ich für die anderen Streifen.
Im nächsten Schritt soll ein leichter Schein nach außen diesen Effekt verstärken. Auch hier wird die Füllmethode des Ebenenstils Farbig abwedeln sein.
Zuerst sind die breiteren Streifen dran:
Der Schein nach außen wird weiß sein bei einer Deckkraft von 70 Prozent. Die Größe ist 8 Pixel. Durch die Füllmethode ergänzen sich Hintergrund und Schein nach außen wieder sehr gut.
Diesen Ebenenstil kann ich schnell kopieren mit rechter Maustaste auf die Ebene>Ebenenstil kopieren und bei den anderen Ebenen rechte Maustaste>Ebenenstil einfügen.
Jetzt die schmaleren Streifen:
Den Flächeregler kann ich hier sogar noch etwas weiter verringern. Das gibt eine weitere Verstärkung des Effekts, als würden die schmaleren Streifen weiter im Hintergrund liegen.
Der Schein nach außen hat auch etwas weniger Deckkraft mit 50 Prozent bei einer etwas geringeren Größe von 6 Pt.
Den Ebenenstil kopiere ich und füge ihn anschließend in alle weiteren Streifenebenen ein.
Verstärkung der Schnittpunkte
Ich suche mir passende Schnittpunkte, die mit weißer Farbe verstärkt werden sollen. Die zugehörigen Ebenen kann ich duplizieren und die Füllmethode Normal zuordnen. Jetzt sind diese Ebenen weiß. Mit einer Ebenenmaske kann ich mit einem schwarzen Pinsel alle Streifenteile bis auf die Schnittpunkte bemalen. Damit treten weiße Schnittpunkte hervor.
Eine weitere Verstärkung kann ich erzeugen, indem ich in einer neuen Ebene mit weißer Farbe und einer geringen Deckkraft von 15 Prozent und einem weichen Pinsel direkt über die Schnittpunkte male. Durch die Weichheit des Pinsels scheint der Schnittpunkt zusätzlich.
Logo und Schrift platzieren und zum Scheinen bringen
Ein platziertes Logo kann ebenso wie oben beschrieben zum Scheinen gebracht werden. Ebenso eine Schriftebene.
Fertig ist mein Glowing Streifenscheineffekt:
Alle Schritte genau erklärt mit dem Blick über die Schulter in diesem Video-Tutorial:
Video-Tutorial: Glowing Streifenscheineffekt für Flyer und Wallpaper
