Metalle vergolden
Photoshop und der Stein der Weisen passen tatsächlich zusammen. Dazu nimmt man einfach ein paar Kurvenänderungen in den Gradationskurven vor und gibt unedlen Metallen und auch edlem Silber schnell einen goldenen Look.
Einstellungsebene Gradationskurven
Ich erstelle eine Einstellungsebene für die Gradationskurven bzw. wähle im Bedienfeld Korrekturen das entsprechende Symbol.
Kurzer Abriss zur Funktionsweise der Gradationskurven
Die Gradationskurven werden für Tonwert- und Farbkorrekturen eingesetzt. Damit lassen sich Tonalität und Farbe eines Bildes durch Änderung der Kurvenverläufe korrigieren. Wird die Kurve nach oben verschoben, wird das Bild heller. Die Verschiebung nach unten macht das Bild dunkler. Je steiler der Bereich, umso stärker wird der Kontrast. Je flacher der Bereich, desto geringer ist auch der Kontrast. Die typische S-Kurve sorgt für höheren Kontrast im Bild durch Aufhellen der Lichter und Abdunkeln der restlichen Bereiche.
Kurvenpunkte setzen und verschieben
Mit Klick linke Maustaste und gedrückter Alt-Taste kann ich das Gitter, welches zur Orientierung dient, feiner darstellen. Gold an sich ist keine Farbe. Der Eindruck von Gold entsteht immer aus der Kombination von gelb-braunen Farbtönen, Schattierungen im Bild und genügend Konturen und Kontrast. Ich wähle als Erstes den Kanal Rot. Mit der Maus klicke ich in etwa in der Mitte der Kurve. Den Kurvenpunkt ziehe ich ein Stück nach oben und nach links. Das Bild erhält dadurch einen Rotton.
Im Grün-Kanal ziehe ich den Kurvenpunkt etwas unterhalb und rechts von dem zuvor platzierten Kurvenpunkt des Rotkanals. Das Bild lässt bereits einen hellgoldenen Farbton erkennen.
Im RGB-Kanal verstärke ich den Kontrast des Bildes, indem der Kurvenpunkt nach unten und rechts gezogen wird. Je nach Intensität des Goldeffekts kann die Kurve weiter nach rechts und unten verschoben werden.
Hinweis: Alle Platzierungen der Kurvenpunkte hängen immer vom Motiv ab. Daher sind die hier gezeigten Platzierungen nur Orientierungswerte. Insbesondere der RGB-Kanal dient der Variation ganz nach Bilddetailliertheit und Farbton, um einen echt wirkenden Goldton zu erreichen. Der Vorteil der Einstellungsebene besteht darin, dass die Kurven jederzeit variierbar bleiben und somit der Effekt nach Belieben weiter verstärkt oder vermindert werden kann. Als Beispiel habe ich einen handelsüblichen Alu-Topf platziert.
Hier verstärke ich die Kontraste zur Steigerung des Goldeffekts, indem ich die RGB-Kurve noch weiter nach rechts und unten ziehe.
Fertig, das Metall wurde vergoldet:
Ein Video-Tutorial, das alle Schritte am Bildschirm in Photoshop erklärend beinhaltet, gibt es hier zum Download:
Video-Tutorial: Metalle vergolden
