Die Himmelsgestaltung – tiefer blau, wolkiger, romantischer
Wenn der Himmel zu blass, zu eintönig oder zu wolkenlos ist, hilft Photoshop, das Bild aufzupeppen. In diesem Tutorial möchte ich anhand von vier Beispielen zeigen, wie mit dem Himmelsblau gespielt werden kann, um die Bildwirkung zu steigern. Konkret geht es um die Verstärkung des Blaus, die Möglichkeit der Verlaufsgestaltung im Himmel und das Hinzufügen von Wolken in einem blauen Himmel.
Die Verstärkung des Himmelsblaus über Farbton/Sättigung
Es gibt mehrere Wege, das Blau im Himmel zu verstärken. Ein schneller Weg geht über die Einstellungsebene Farbton/Sättigung. Ich wähle die Einstellungsebene Farbton/Sättigung, um dem Blau etwas mehr Farbsättigung zu geben.
Im Korrekturen-Fenster verschiebe ich in den Cyantönen den Farbton-Schieberegler in ein tieferes Blau. Des Weiteren erhöhe ich die Sättigung und verringere die Helligkeit.
Gleiches mache ich mit den Blautönen. Wieder verschiebe ich den Farbton-Schieberegler in ein tieferes Blau, erhöhe die Sättigung und verringere die Helligkeit.
Jetzt ist das Blau viel stärker:
Der Vorteil an dieser Technik besteht darin, dass ich den Himmel, der vorher etwa zu cyanfarben waren, leicht mit dem Farbtonregler in ein passenderen Blauton korrigieren kann.
Die Verstärkung des Himmelsblau über Selektive Farbkorrektur
Sehr feine Farbnuancen lassen sich am besten über die Einstellungsebene Selektive Farbkorrektur ansprechen.
In den Cyantönen verschiebe ich die Regler für Cyan und Magenta nach rechts auf etwa 40 Prozent und den Regler für Gelb nach links auf etwa -40 Prozent. Den Schwarz-Regler verschiebe ich ebenfalls nach rechts, um das Blau kräftiger zu machen.
Gleiches wiederhole ich in den Blautönen.
Wenn die Blauverstärkung nicht reichen sollte, kann ich auch einfach die Einstellungsebene duplizieren. Ist der Effekt dann zu stark, regle ich einfach die Deckkraft einer Einstellungsebene herunter.
Der Vorteil dieser Technik besteht darin, dass ich mich dem gewünschten Ergebnis in sehr kleinen Schritten nähern kann.
Die Verstärkung des Himmelsblaus über eine Verlaufsgestaltung
Wenn der Abendhimmel an sich schon schön ist, aber durchaus mehr Farbe erhalten soll, kann ich entweder den Kontrast erhöhen oder gleich die gewünschten Farben über eine Verlaufsgestaltung in das Bild bringen. Ich wähle dazu einen Verlauf mit den Farben, die das Bild enthalten soll. In diesem Fall soll der Himmel von Tiefblau über Blau in ein Gelb gehen.
Ich ziehe in einer eigenen Ebenen den Verlauf auf und setze den Ebenenmodus auf Weiches Licht.
Dadurch werden die Verlaufsfarben mit dem Bild verrechnet bei gleichzeitiger Erhöhung des Kontrasts und der Sättigung.
Da der Himmel über einem See liegt, transformiere ich den Verlauf bis zur Horizontlinie.
Nun dupliziere ich die Verlaufsebene und spiegele den Verlauf, damit dieser sich im Wasser wiederfindet. Beide Ebenen verschiebe ich in eine Gruppe. So kann ich beide zugleich in der Deckkraft herunterregeln.
Die Technik eignet sich immer, um dem Bild etwas mehr Pep zu geben – sei es bei normalen Fotografien oder selbst bei Composings.
Die Verstärkung des Himmels durch Hinzufügen von Wolken
Wenn der Himmel schon knallig tiefblau ist, aber trotzdem noch Akzente gesetzt werden sollen, helfen Wolken im Bild. Entweder ich erstelle über Photoshop Wolken – etwa über Brushes oder den Wolkenfilter – oder ich nehme eine geeignete Vorlage, die die Perspektive im Bild bereits berücksichtigt. In diesem Beispiel möchte ich das Australienbild mit ein paar Wolken akzentuieren. Hierzu nehme ich eine geeignete Wolkentextur eines anderen Bildes. Ich platziere die Wolkentextur in das Bild über das Menü Datei>Platzieren. Über die Transformationssteuerung lege ich sie genau über den bestehenden Himmel.
Nun wähle ich mit dem Schnellauswahlwerkzeug den Himmel in der Australienebene aus und wähle in der Wolkenebene mit gehaltener Shift-Taste das Symbol zum Hinzufügen einer Ebenenmaske.
Jetzt decken sich die Himmel perfekt.
Der Wolkentexturhimmel hat allerdings eine andere Farbe als der Australienhimmel. Daher verrechne ich beide Himmel mit der Füllmethode Aufhellen.
Das kräftige Australienblau kommt schon fast durch. Ich dupliziere die Wolkenebene und stelle in der duplizierten Ebene die Füllmethode auf Weiches Licht. Die Deckkraft kann ich runterregeln, bis die Himmel nahezu identisch sind.
Mit der Füllmethode Aufhellen erhalte ich mir das Weiß der Wolken und mit der Füllmethode Weiches Licht das kräftige Blau Australiens.
Die Beispielbilder dieses Tutorials sind von archaeopteryx-Stocks.
Ein Video-Tutorial, das alle Schritte genau erklärend in Photoshop zeigt, steht hier zum Download bereit:
Video-Tutorial: Himmelsgestaltung – tiefer blau, wolkiger, romantischer.
