Zu dunkle und zu helle Bereiche alternativ korrigieren mit Füllmethoden
Während Belichtungskorrekturen in der Regel über das Korrekturwerkzeug Tiefen/Lichter gemacht werden, lassen sich einfache Korrekturen auch schnell über die Füllmethoden realisieren.
Im Tutorial „Zu dunkle und zu helle Bereiche flexibel korrigieren mit Tiefen/Lichter“ habe ich gezeigt, wie Belichtungskorrekturen klassisch ausgeführt werden. Der Vorteil der klassischen Methode ist die Flexibilität der Korrektur durch die Tonbreite und den Radius sowie die Kombination von Belichtungskorrektur mit Tonwert- und Farbkorrekturen. So viele Einflussmöglichkeiten habe ich bei einer Belichtungskorrektur mit Füllmethoden leider nicht. Für Anfänger ist diese Methode aber sicher leichter zu durchdringen und hilft auf schnelle Weise bei zu dunklen oder zu hellen einfach gehaltenen Bildern. Ich nehme wieder das Beispielbild der Innenaufnahme, in der der Hintergrund zu dunkel und der Milchshake im Vordergrund aufgrund des Kamerablitzes zu hell geworden ist.
Tiefen des Hintergrundes aufhellen
Als Erstes dupliziere ich die Hintergrundebene mit Strg+J. Die duplizierte Ebene erhält die Ebenenfüllmethode Negativ multiplizieren.
Negativ multiplizieren sorgt für eine Verrechnung der negativen Farbinformationen der Füllfarbe und der Ausgangsfarbe. Dadurch fallen Schwarzteile weg und das Bild wird heller.
Anschließend füge ich eine Ebenenmaske hinzu und maskiere mit einem schwarzen Pinsel die Vordergrundmotive, die von der Aufhellung nicht betroffen sein sollen.
Wenn nun die Aufhellungen der Tiefen des Hintergrundes nicht genügen, kann ich einfach die Ebene mit der Füllmethode Negativ multiplizieren duplizieren. Der Aufhellungseffekt verstärkt sich erheblich. Durch eine Verringerung der Deckkraft lässt sich die Aufhellung den Wünschen anpassen.
Lichter des Milchshakes abdunkeln
Ich dupliziere erneut die Hintergrundebene und setze die duplizierte Ebene in den Modus Multiplizieren. Multiplizieren sorgt für eine Multiplikation der Farbwerte. Die Farben werden dunkler. Wieder füge ich eine Ebenenmaske hinzu. Diese fülle ich mit schwarzer Farbe, damit das Bild komplett maskiert ist.
Mit einem weißen Pinsel male ich nun in die Bereiche, die abgedunkelt werden sollen. Dadurch wirkt die Füllmethode Multiplizieren und der Milchshake wird dunkler. Ebenso kann ich den weißen Pinsel mit reduzierter Deckkraft einsetzen, um die Hand und das Gesicht des Kleinen ein wenig abzudunkeln.
Wenn mir die Abdunklung nicht reicht, kann ich wieder diese Ebene duplizieren und bei zu starker Verdunklung die Stärke variieren. Hinweis: Durch die Vielzahl von Ebenen steigt auch die Dateigröße. Daher kann ich das fertige Bild auf eine Ebene reduzieren (Strg+E). Dadurch begrenze ich die Dateigröße wieder, habe allerdings keine Möglichkeiten mehr, auf einfache Weise Veränderungen in der Belichtungskorrektur vorzunehmen.
Grenzen dieser Technik
Mit den Füllmethoden lassen sich intuitiv und schnell insbesondere einfache Bildmotive aufhellen bzw. abdunkeln. Bei komplizierten Belichtungskorrekturen stößt diese Technik aufgrund der fehlenden Fokussierung auf Tonbreiten an ihre Grenzen. Ich möchte den Farnbereich im Bild aufhellen. (Das Bild ist von archaeopteryx-Stocks).
Trotz drei Ebenen mit der Füllmethode Negativ multiplizieren bleiben die Schattenbereiche im Farnbereich zu dunkel.
Besser lassen sich solche Bereiche mit einer Belichtungskorrektur über Tiefen/Lichter herausarbeiten.
Dieses Tutorial als Video-Training gibt es hier zum Download:
Video-Tutorial: Zu dunkle und zu helle Bereiche alternativ korrigieren mit Füllmethoden
Ein umfangreiches Tutorial zur Belichtungskorrektur mit dem Smart-Filter Tiefen/Lichter gibt es hier als Tutorial:
Tutorial: Zu dunkle und zu helle Bereiche flexibel korrigieren mit Tiefen/Lichter
Und hier als Video-Training:
Video-Training: Zu dunkle und zu helle Bereiche flexibel korrigieren mit Tiefen/Lichter
