Bilder für das Web verkleinern mit der Bildinterpolation „Bikubisch schärfer“
Bearbeitete Bilder sollen perfekt sein. Stundenlang wird retuschiert, korrigiert, an Farben herumgeschraubt und geschärft, um diese für die Printausgabe zu optimieren. Danach werden sie verkleinert für das Online-Portfolio – und verlieren an Schärfe. Mit einer Einstellung beim Ändern der Größe kann ich dem entgegenwirken.
Beim Vergrößern bzw. Verkleinern von Bildern geht es um die Bildinterpolation. Bildinterpolation heißt, dass bei einer Vergrößerung die vorhandenen Bildinformationen für die neue Auflösung aufgeweitet („interpoliert“) werden, ohne dass neue Informationen in das Bild kommen. Daher empfiehlt es sich, diese bei Vergrößerungen zu glätten und folgerichtig bei Verkleinerungen zu schärfen.
Beim Verkleinern der Auflösung von 300 auf 72 dpi verliert das Bild in der Regel an Schärfe und muss für das Web nachgeschärft werden.
Den Verlust an Schärfe kann ich reduzieren, indem ich beim Ändern der Bildgröße (Alt+Strg+I) die Bildinterpolation auf „Bikubisch schärfer (optimal zur Reduktion)“ setze.
Unter den Voreinstellungen (Strg+K) von Photoshop finde ich ebenso die Möglichkeit, die Bildinterpolation allgemein anzupassen. Dort sollte der voreingestellte Standard „Bikubisch (optimal für glatte Verläufe)“ sein.
Unter Bildgröße (Alt+Strg+I) kann ich die Bildinterpolation jederzeit je nach Verkleinerung oder Vergrößerung auf „Bikubisch glatter“ für die Vergrößerung und „Bikubisch schärfer“ für die Verkleinerung setzen. Das gilt dann nur für genau für diesen Arbeitsschritt. Danach ist wieder der voreingestellte Standard aktiv.
Wer dennoch die verkleinerten Bilder nachschärfen möchte, kann dies sehr gut mit dem Hochpassfilter machen. Wie es geht, zeige ich in diesem Tutorial zum nachträglichen Bildschärfen:
Bilder in Webqualität nachträglich und sinnvoll schärfen
