Panorama erstellen in Photoshop
Auch mit kleineren Kamerachips lassen sich große Dateien erzeugen, wenn ihr sie über Photomerge zusammenrechnen lasst. So können horizontale oder vertikale Panoramen entstehen, die ein Vielfaches der Dateigröße der Einzelbilder haben. Die Arbeitsmaterialien zu diesem Video-Training findet ihr im ersten Film dieses Grundlagentrainings.
Selten jedoch ist jemand mit einer solchen Kamera gesegnet, daher zeige ich euch hier, wie ihr auch solche Bilder, die mit einer kleineren Kamera aufgenommenen wurden, mithilfe von Photoshops Photomerge zu großen Panoramen zusammensetzen könnt.
Das Panorama in unserem Beispiel wird aus drei Aufnahmen bestehen. Die erste beinhaltet den linken Teil des Bild, …
… die zweite Aufnahme bildet den mittleren Teil …
… und die dritte schließlich den rechten Teil des Gesamtbildes.
Wichtig ist, dass eure Aufnahmen sich jeweils um ca. 30%-50% überlappen. Das sieht man an den drei Beispielaufnahmen ganz gut. Im ersten Bild befindet sich die Stirnseite der Tramstation ganz rechts im Bild (siehe den roten Kreis).
In diesem Bild befindet sich die Stirnseite der Station (roter Kreis) etwa 40% vom rechten Bildrand. Das ist eine gute Überlappung für die Berechnung eines Panoramas.
Der rechte Rand des mittleren Bildes (roter Kreis) soll im letzten Bild auch überlappen.
Auch im dritten Bild haben wir eine Überlappung von ungefähr 40%.
Photomerge findet ihr in Photoshop unter Datei>Automatisieren>Photomerge.
Ein Klick auf diesen Menüpunkt führt euch zu einem Dialog mit unterschiedlichen Optionen zum Erstellen des Panoramas.
Normalerweise benötigt man hier nur den Modus Auto.
Collage und Repositionieren werden für nichtperspektivische Aufnahmen einer Aufsichtsvorlage von oben genutzt. Zylindrisch und Kugelförmig finden Verwendung im 3D-Bereich, z. B. als Kugelpanorama zur Beleuchtung oder um Spiegelungen zu setzen. Die Option Perspektivisch benötigt man seit den letzten Verfeinerungen der Rechenalgorithmen in Photoshop auch nicht mehr. So seid ihr nur noch wenige Klicks von eurem Panorama entfernt. Ihr könnt die zu verwendenden Bilder von eurem Rechner über den Durchsuchen-Dialog laden oder bereits geöffnete Dateien in Photoshop verwenden.
Dass die Bilder im Panorama zusammen überblendet werden sollen, ist klar. Vignettierungen entstehen bei Weitwinkelobjektiven, wie sie bevorzugt für Panoramen verwendet werden, eher als bei Objektiven mit langer Brennweite. Auch geometrische Verzerrungen entstehen häufig bei weitwinkligen Objektiven.
Darum empfehle ich euch, alle drei Optionen, Bilder zusammen überblenden, Vignettierungsentfernung und Korrektur der geometrischen Verzerrung, anzuklicken. Mit einem Klick auf OK startet ihr die Berechnung des neuen Panoramabildes.
Ihr seht das neue Bild, das in unserem Fall aus drei Ebenen mit Ebenenmasken besteht.
Die Übergänge zwischen den Bildteilen sind kaum zu erkennen (auf der Straße sieht man noch eine kleine optische Verzerrung).
Das fertig berechnete Panorama zeigt kaum sichtbare Übergänge zwischen den einzelnen Ebenen.
So sehen Übergänge, die Photoshop berechnet, aus (Ebene eines Bildteils ausgeblendet).
Ihr könnt nun alle Ebenen zu einer vereinen, damit die Datei sich besser weiterbearbeiten lässt. Dazu öffnet ihr im Ebenenfenster mit Klick auf das kleine Icon ganz rechts das Ebenenmenü und wählt Alles auf eine Ebene reduzieren aus.
Durch Interpolationen während der Berechnung des Panoramas kann es zu einigen Unschärfen im Bild gekommen sein, die ihr ausgleichen könnt. Klickt dazu auf Filter>Schärfefilter>Unscharf maskieren und wählt die Einstellungen je nach Bildinhalt und euren Vorstellungen. Mit dem Haken vor Vorschau könnt ihr zwischen der auskorrigierten und geschärften Version wechseln. Natürlich sollte das Panorama noch beschnitten werden, z. B. mit dem Freistellungswerkzeug in der Werkzeugleiste.
Das ist die vertextlichte Version eines Videos von Uli Staiger.
